" It's a funny thing about comin' home. Looks the same, smells the same, feels the same. You'll realize what's changed is you."

The curious case of Benjamin Button

Sonntag, 27. September 2015

Dancing in the rain

Geschätzt habe ich meinem Blog seit drei Monaten kein Update mehr verliehen. Den ein oder anderen Tag saß ich an meinem Computer und habe versuchte die ganzen Ereignisse ich Worte zu fassen, habe mich aber nicht wirklich in der Lage gefühlt, es auch wirklich zu veröffentlichen. Es ist einiges passiert und ich war nicht immer Miss Optimismus, aber wie es die gute Vivian Greene so schön gesagt hat: "Life isn't about waiting for the storm to pass. It's about learning to dance in the rain."
Nun gut, wo soll ich anfangen..

Mein letztes Au Pair Meeting unter Arienne stand an - Moody Gardens, Galveston. Eine 2 stündige Fahrt entfernt von den Woodlands. Wenn schon ans Meer, dann richtig, dachten wir uns, Johanna, Lisa und ich. Mal wieder etwas spontan ein Hotel gebucht und auf die I-45.
In dieser Nacht hat sich einiges getan - nicht nur für uns, but worldwide:

Ich hatte ja schon erwähnt, dass Amerika endlich eingesehen hat, dass wir uns nicht mehr im 19. Jahrhundert befinden - jedenfalls wurde die Ehe zwischen dem gleichen Geschlecht nun endlich in allen 50 Staaten legalisiert! (Herzlichen Glückwunsch!)
Wenn schon in Houston, dann auch gleich mal Richtung Piola - Italiano Italiano, meine Freunde. Durch Zufall haben wir von der Pride Parade mit bekommen, die sich wohl so durch Downtown zieht. Unglaublich wie viele tausend Menschen sich in nur so kurzer Zeit auf diesem Platz versammelt haben. Es ist gar nicht zu beschreiben, wie groß die Freude war - was für eine Last von manch einem abgefallen ist. Herzerwärmend! Da kommt schon mal Gänsehaut auf :) Nunja, auf jeden Fall haben wir so zwei Jungs kennengelernt - Preston und mmm, so ein anderer halt. Beide super liebe Typen. Einer auf jeden Fall schwul, den zweiten konnte ich nicht ganz einschätzen, aber ist ja auch nur Nebensache. Wir gleich mal Nummern ausgetauscht, nachdem die beiden uns zum feiern eingeladen haben. South Beach Houston heißt der Club. Wir haben uns also auf den Weg gemacht, hatten aber nicht mit SO einer Menschenmenge gerechnet (angeblich war Kesha da), auf jeden Fall war parken unmöglich! Nach langem Überlegen haben wir uns also entschieden weiter zu fahren zu unserem eigentlichen Ziel: Galveston. Irgendwann so gegen 2AM haben wir es dann auch zu unserem wunderschönen Hotel direkt am Meer geschafft - nicht.. das Hotel, wie doch so schön online beschrieben, war nämlich gar kein Hotel, mehr so ein Motel. Der Blick auf den Pool war dann auch mehr so ein Blick auf ein grünes, veralgtes Etwas und nun ja, in Amerika waren wir irgendwie auch nicht mehr so ganz, denn kommuniziert wurde mit uns auf Indisch. Die Goldfische im Wasser, die Armen haben sich auch schon lange nicht mehr bewegt und die Tür zu unserem Zimmer musste man mehr eintreten, als aufschließen. Aber hey, wir wären nicht wir, würden wir nicht trotzdem das Beste aus der Situation ziehen! Ich habe uns dreien nämlich Hennah Farbe zuvor besorgt, also haben wir uns ans Werk gemacht. Wer braucht schon Gebrauchsanweisungen? Als wir dann jeglichen Platz unserer Handgelenke vollgemalt und Lisa nun "T E X A S" über ihr ganzes Bein geschrieben wurde, ist uns aufgefallen, dass der Spaß 6 Stunden einwirken muss, bis man damit wieder in Berührung kommen kann. Haha, erzähl uns das mal - um 3:30AM, eben noch jeweils $75 für eine Nacht im Motel gezahlt.
Wie auch immer, ich glaube, keiner von uns war jemals so froh auszuchecken. Um 9 hieß es dann also, raus hier und nach einem entspannten Frühstück weiter zu Moody Gardens zu unserem monatlichen Au Pair Meeting, diesmal mit all den Au Pairs der Region.
Moody Gardens ist fun! Drei sehr große Gläserne Pyramiden. Eine zum Thema Dschungel, eine zum Thema Wasserleben, die dritte habe ich leider nicht zu Gesicht bekommen. Ich steh jetzt nicht so auf Fische, aber die Dschungel-Pyramide war wirklich schön. Überzeugt euch selber ;)
Nach unserem Lunch/Dinner at Rainforest Café, konnte ich aber auch nicht mehr auf mein Bett warten, und mir standen noch 3 Stunden Autofahrt bevor...

Das kommende Wochenende war es dann auch endlich soweit - 4th of July! Es gibt keinen Verglich für einen Tag wie diesen. Weihnachten, Ostern, Geburtstage - nichts gegen den Independence Day! Das Schöne ist, dass es an diesem Tag nicht um Geschenke geht. Mein Plan?
Ich habe mir den Tag aufgeteilt - morgens war ich mit meiner Gastfamilie auf der Woodlands Parade und etwas nettes essen und dann habe ich auch schon wieder meine Mädels abgeholt und bin zu Steffen gefahren. Auf dem Hügel des Sabine Parks, mit Ausblick auf die wunderschöne Skyline Houstons haben wir es uns dann erstmal mit Millionen von anderen Menschen gemütlich gemacht und der Sonne zugesehen wie sie sich langsam von uns verabschiedet. Sobald es dunkel wurde ging das Feuerwerk los. Ich habe so etwas noch nie gesehen und kann es auch kaum in Worte fassen. Mir ist bis heute unerklärlich wie so eine riesige Masse von Mensch so leise werden konnte - keiner hat mehr einen Muchs gemacht, während sich die Explosionen im Himmel in unseren Augen spiegelten.
Das Feuerwerk war vorbei, unsere Nacht aber noch lange nicht. Uns kam dieser Club in den Kopf. Wie hieß der noch gleich? - South Beach! Steffen hat uns also dort abgesetzt und auf in die Menge.
Nun ja, stellt sich raus, dass ist nicht nur irgendein Club, nein das ist ein Gay Club - hups! Aber warum auch nicht? Ich glaube ich hatte noch nie SO einen Spaß in einem Nachtclub und bin mit 20 neuen schwulen besten Freunden wieder raus gegangen, unter anderem meinem Justin Schatzi :)! Hier komme ich auf jeden Fall wieder her. Time to check into Hotel Steffen - auf dem Heimweg mit unserem doch so netten Taxi Fahrer, erhalten wir folgende SMS: "Tür ist offen, Lasagne ist im Kühlschrank" - Das nenne ich wahre Freundschaft, perfekte Nacht.

Man eins kann ich euch sagen, wir haben es am nächsten Morgen einfach nicht aus dem Bett geschafft. Aber gut, Kathi wartet schließlich am Flughafen auf uns, und die Liebe hatte auch noch Geburtstag :)

Die nächsten Wochen habe ich mich ausführlich mit meinen Kiddos und Freunden beschäftigt. Wir waren des öfteren im South Beach mit Justin und Seth und ich habe mehrmals bei Kathi genächtigt. Ich hatte eine gute Zeit, aber konnte nicht verstehen, dass es sich dem Ende neigt. 365 Tage, einfach so vorbei. Eigentlich würde ich jetzt schon wieder zu Hause sein.. Eigentlich. Wie verabschiedet man sich denn bitte von seinem neuen Leben? Wie lässt man das alles hinter sich? Ich muss mich hier beim schreiben grade wirklich zusammen reisen. Jedenfalls stand mir meine Abschiedsfeier bezüglich meiner Freunde bevor. Gegen Mittag kamen meine Mädels vorbei, wir haben etwas das schöne Wetter im Pool genossen und mit meiner Gastfamilie Kuchen gegessen, bis wir uns dann alle zusammen fertig für den Abend gemacht haben und dann auf ins Piola. Mein Lieblings-Restaurant darf an so einem Abend schließlich nicht fehlen. Dort warteten auch schon all meine Freunde - Justin und Seth, Luiza und Steffen, Arienne und ihr Mann, Johanna. Nach dem Essen, wollte ich auch unbedingt noch ein letztes mal zu South Beach und nach einer wunderschönen Nacht und einigen Tränen habe ich dann Lisa und Kathi mit nach Hause genommen :)
Und dann war es soweit - mein letzter Tag in Texas..
Dieses Gefühl nach einem Jahr deine Koffer packen zu müssen, das letzte mal in diesem Bett zu schlafen, und das letzte mal mit deiner Gastfamilie an einem Tisch zu sitzen. Ich kann es nicht beschreiben. Dieses Gefühl nach einem Jahr von dieser Familie zum Flughafen gebracht zu werden, dort auch noch von deinen Freunden überrascht zu werden - und ja da heule ich doch schon glatt wieder. Dieses Gefühl nach einem Jahr alle ein letztes Mal in den Arm zu nehmen und dann einfach zu gehen. Dieses Gefühl, wenn das Flugzeug abhebt und du weißt, dass du dich doch eigentlich freuen solltest. Da steht eine neue Familie an einem anderen Flughafen in einem neuen Staat und kann es kaum erwarten dich in ihre Arme zu schließen.Aber irgendwie konnte ich mich nicht freuen - Ich habe ungelogen den ganzen Flug durchgeheult.Ich hab mir etwas aufgebaut in Texas und ich war so glücklich dort, wieso habe ich mich dafür entschieden zu gehen? Zu wissen, dass all diese Menschen hinter mir stehen und mich unterstützen mag es etwas leichter machen, aber WARUM VERDAMMT NOCHMAL SITZE ICH IN DIESEM FLUGZEUG?
Das Flugzeug bereitet sich auf die Landung vor. Zu viele Gefühle. Freude - Neugier - Trauer - Angst - Heimweh? Und da sind sie, meine 'neue Gastfamilie'.
Minuten später finde ich mich in diesem Auto wieder, mit diesen eigentlich fremden Menschen. Alle reden sie auf mich ein, zu viele Fragen, zu laut, zu viel. Die nächsten zwei Wochen, definitiv nicht die leichtesten meines Lebens. Stunden vergingen in denen ich auf meinem Zimmer verkrochen habe. Ich möchte um ehrlich zu sein nicht über meine Erfahrungen mit dieser Familie reden. Es hat sich immer und immer mehr zugespitzt und meiner Meinung nach wünsche ich keinem Menschen unter solchen Umständen Leben zu müssen. Cultural Care hat mich glücklicher weise zeitnah da rausgeholt und ich hoffe wirklich, dass dieser Familie kein weiteres Au Pair mehr zugeteilt wird. Naja 'rausgeholt' stimmt eigentlich nicht ganz. Diese Familie hat mich doch tatsächlich, nach allem was sie sich schon erlaubt haben mehr oder weniger vor die Türe gesetzt. Ich kann von Glück reden, dass ich eine so tolle LCC und ganz Texas auf meiner Seite hatte - Rematch.

Was bedeutet Rematch?
Rematch bedeutet mehr oder weniger "Vorsicht du näherst dich deinem Verfallsdatum." und tritt ein sollten Dinge mit deiner geplanten Gastfamilie nicht funktionieren. Befindest du dich im Rematch, dann gibt dir deine Organisation (in meinem Fall Cultural Care) zwei Wochen um eine neue Gastfamilie zu finden. Sollten diese zwei Wochen ablaufen, ohne dass dir eine neue Gastfamilie eine Chance gibt, bucht dir deine Agentur ohne Kompromisse der Flug zurück in deine Heimat.

Die Zeit über habe ich bei Amanda, meine LCC verbracht, welche mir meine Umstände versucht hat so leicht wie nur möglich zu machen. Auch Kim und Arienne haben mich nicht im Stich gelassen. Täglich kam Hilfe beider Seiten. Ich glaube meine Eltern haben kaum noch ein Auge zubekommen, waren aber heilfroh, dass ihre einzige Tochter endlich aus diesem Haus der ersten VA-Familie raus ist. Auf Mama und Papa ist eben immer Verlass!
Texas hat es irgendwie geschafft mich daran fest zu halten. Immer und immer wieder haben mich Kim, Arienne, meine Eltern und Freunde daran erinnert, dass ich kein Quitter bin.
Die erste Woche verging und ich glaube ich hatte schon mit 20 weiteren Familien geredet, immer und immer wieder meine Geschichte erzählt und Situation erklärt. Und dann hab ich es nicht mehr ausgehalten. Ich musste irgendwo hin. Ganz weit weg. Wo mich und meine Situation keiner kennt. Nachdem der Anfang meiner zweiten Woche auch nichts zu liefern hatte habe ich mir einen Bus nach Philadelphia gebucht. Einen Tag, ohne dass auch nur irgendwer weiß wo ich bin, wann ich zurück bin und was ich mache. Philadelphia ist eine tolle Stadt und ich habe nach 4 Wochen Chaos endlich mal wieder durchatmen können. Aufgeben, das bin nicht ich. Und ich hab auch keine Lust mehr auf das ganze Rumgeheule. Ich habe noch 2 Tage - entweder ich finde wen oder ich fliege nach Hause. So schlimm kann es doch gar nicht werden. Ich bin raus aus dieser ersten Familie und die können mir nichts mehr. Aber dann kam der Donnerstag Morgen - ein Anruf von Cultural Care: "Terminplanung für deinen Flug zurück nach Deutschland." - Das war's, hab ich gedacht. Meine Zeit in Amerika ist vorbei. Kein Reisemonat. Kein Zertifikat. Schlechte Erinnerungen. Das war's, morgen flieg ich nach Hause.
Ich muss auch ehrlich sein, ich hatte so langsam keine Kraft mehr.

Doch dann tatsächlich! Ich hab an nichts mehr Gutes gedacht. Ich hab echt gedacht das war's jetzt. und dann am letzten Tag dieser 2 Wochen ist eine weitere Familie in mein Profil gegangen. Ebenso in Virginia, der Gastvater hat mich doch gleich auf ein Treffen eingeladen und es lief super. Zwei kleine Mädels - eigenes Auto - freie Wochenende und so viel Herz. Zwei Tage später bin ich dann auch schon eingezogen und ja was soll ich sagen. Seit zwei Monaten lebe ich nun jetzt schon hier und bin ein komplett neuer Mensch, hab mein Lächeln wieder gefunden und auch meine Eltern zu Hause können wieder schlafen. Mit Kim bin ich immer noch regelmäßig in Kontakt und eben so meinen Mädels in Texas und den beiden LCCs, habe heute sogar Amanda besucht.
Ich hab hier sogar schon ein paar Mädels kennengelernt, die nicht weit weg wohnen und natürlich Sascha mal wieder getroffen, der mich mein Rematch über auch etwas betreut hat.
Was es sonst noch Neues gibt? Naja, meine Haare sind ab, hab ich einfach mal gebraucht und gespendet. Ich war gerade letzte Woche erst auf einem sehr Amerikanischen Street Festival, auf einem Disney Konzert und einem Ed Sheeran Konzert und ach ja nicht zu vergessen ich bin jetzt 20 (!!!) Jahre alt!!


Ich glaube ich hab so einiges ausgelassen, bei meinem Post dieses Mal, es ist einfach nicht möglich das alles so detailliert zu beschrieben und um ehrlich zu sein will ich über den Großteil auch einfach nicht mehr nachdenken. Bilder gibt es dieses Mal leider auch nicht, werde aber versuchen einige noch nach zu liefern. Ich jedenfalls kann es kaum erwarten Kim und die ganze Familie in 5 Monaten wieder zusehen. Ich schulde dieser Familie, Arienne, Amanda, Mama & Papa, Lisa & Kathi und all den Menschen, die so mit mir mitgekämpft haben während dieser Zeit so viel und hoffe dass der ein oder andere vielleicht gerade meine Zeilen liest. Ich bin so dankbar und so froh in jedem von euch eine zweite Familie gefunden zu haben.

You guys taught me how to dance in the rain.
Texas will always be in my heart.



Gute Nacht, Welt :)




Sonntag, 28. Juni 2015

Frühstück in Miami, Lunch in Houston, Dinner in Austin



Aaaalright! Ich möchte mich aufrichtig entschuldigen für die lange Pause, ich war recht busy die letzten Wochen und versuche hier alles so gut wie möglich zusammen zu fassen!

Noch bevor meine Eltern nach Amerika geflogen sind, war öfters mit Johanna und Francesca unterwegs. Um mal wieder so ein bisschen mehr Amerika zu leben ging es dann ganz typisch auf eines von Johanna's Au Pair Meetings. Johanna ist hier mit Au Pair Care, einer anderen Organisation und ich dachte mir es wäre doch auch mal ganz nett noch ein paar neue internationale Leute kennen zu lernen, zumal das Meeting diesmal Roller-Skating war und ich das schon immer mal ausprobieren wollte. Das Motto? 70er Jahre, Hippies also! Ich muss zugeben, dass mein Kleiderschrank zu diesem Thema nicht besonders viel zu bieten hatte (bin jetzt nicht so der Hippie), hab dann aber doch noch was draus gemacht und los ging's. Ich habe mir das immer ganz einfach vorgestellt - die Dinger haben schließlich vier Räder im Quadrat und sind nicht so aufgebaut wie Inliner. Was kann da schon schief gehen? Haha so im  Nachhinein kann ich echt nur noch drüber lachen. Ich die Retro-Schuhe halt mal an meine Füße geschnallt und auf in den Kampf. Gerade mal auf die Skater-Fläche getreten und schon wird mir das Gegenteil bewiesen - keine Chance Gleichgewicht zu halten. ich hab mich da also so rum gequält, während Francesca schon so langsam den Dreh raus hatte und mir zu Hilfe eilt. Nimmt meine Hand (ganz unerwartet) und versucht mich etwas hinter sich her zu ziehen. ABER nicht mit mir.. ich hatte mich etwas erschrocken, da ich damit echt nicht gerechnet hatte und schwupps legt es uns beide ganz romantisch Hand in Hand so richtig schön auf die Fahrbahn vor den Augen von zahlreichen kleinen Kids und zu allem Übel hatte ih auch noch einen Rock an.. Schande über mich!
Nun ja nach so der 15. Runde hatte auch ich irgendwann den Dreh raus und dann hat das ganze auch schon eher angefangen Spaß zu machen. Bist du in Amerika musst du das auf jeden Fall mal ausprobiert haben!






ich finde ich habe die 70er ganz gut hin bekommen :)





Große News zu meinem Au Pair Jahr möchte ich nun auch noch verkünden. Wie schon in letzteren Einträgen erwähnt, habe ich mich für eine 6 monatige Verlängerung entschieden, jedoch in einer neuen Familie. Mein online Account wurde also wieder etwas aufgefrischt und los ging die erneute Suche nach einem perfekten Match. Ich hatte nicht gedacht, dass ich letztendlich mit so vielen Familien in Kontakt sein werde - letztendlich hatte ich mich mit knapp 20 Familien aus allen möglichen Staaten auseinender gesetzt und keine war dabei - New York, New Mexico, California, Ohio, Illinois, etc. Einige waren zwar ganz nett und ja es mag sein, dass ich sehr pingelig war, aber nach einem Jahr als Au Pair weißt du genau was du möchtest und vor allem was dir zu steht. Ich habe mich auf mein Bauchgefühl verlassen, genau wie bei meiner ersten Familie auch und hatte meine Prinzipien. Ich hatte schon etwas Panik nach dem es mit der 15. Familie auch nicht geklappt hat. Was wenn ich keine Familie finde? Aber ich kann auch nicht irgendwen nehmen, nur weil ich unter Druck stehe! Also weiter gewartet - Bis dann eines Tages eine Virginia-Familie in meinem Profil erschien. Ihre Beschreibung? Perfekt, genau das worauf ich gewartet habe. Also schnell kontaktieren bevor es zu spät ist. Diesmal hat mir jedoch Cultural Care einen Strich durch die Rechnung gemacht. Etwas lief falsch mit der Seite und ich konnte nicht auf die Email der Familie zugreifen.. Was nun? Es wäre so schade würde ich keinen Kontakt aufbauen können, nur weil mein Profil hängt! Ich habe also gewartet und gewartet - gehofft, dass die Familie irgendwann auf mich zu kommt.



Und tatsächlich! Ich war grade auf dem Weg mit den Mädels Downtown zum Paddelboot fahren, erhalte ich einen Anruf aus Virginia auf meinem Handy - Herzinfarkt! Schon nach unserem ersten ausführlichen Telefon-Gespräch war alles klar - diese Familie oder keine! Wir sind in Kontakt geblieben, haben oft gechattet, telefoniert, geskypet. Eines Tages erhalte ich eine SMS: "Could we talk some time later?" .. hört sich irgendwie etwas zu ernst an. Sie sagt mir bestimmt ab - dachte ich - sie hat bestimmt ein besseres Au Pair gefunden. Am selben Tag noch habe ich mich vor meinen Laptop geschwungen und ihren Skype Anruf entgegen genommen. Was ich zunächst zu Gesicht bekomme ist nicht meine Gast-Mutter. Es ist einer der beiden Jungs, förmlich angezogen, Hände vor sich auf dem Tisch zusammen gefaltet. Er sagt er sollte mich nun doch auch einmal Interviewen - "Was für Musik hörst du?" - "Bist  du gut in Monopoly?" - "Magst du Hunde?" - "jetzt habe ich nur noch eine letzte Frage!" Er hält ein Plakat in die Kamera mit der Aufschrift "DO U", dann ein zweites Plakat "WANNA B", Nächstes "OUR NEW AU PAIR?". Mir sind wirklich Tränen gekommen, da musste ich gar nicht erst drüber nachdenken! Sobald ich mit "Of course" antworte, sehe ich wie im Hintergrund die ganze Familie ins Bild springt!


Ich werde somit meine nächsten Monate hier drüben in Alexadria, Virginia verbringen. Direkt an der Grenze zu Maryland, mit einer 15 minütigen Distanz zu der wahrscheinlich wichtigsten Stadt Amerikas: nationale Hauptstadt - Washington D.C. Ich werde auf zwei Teenage Jungs aufpassen, die Familie hat einen Hund und ein Beach Haus. Ich werde ein eigenes Auto haben und die Wochenenden frei. Die Familie ist herzlich und offen und hat schon sehr viel Erfahrung mit Au Pairs. Ich freue mich unglaublich in ihre Familie aufgenommen zu werden und euch von meiner Zeit zu berichten!

Danke Kathi, für deine lieben Glückwünsche, bin so froh in dir eine so gute Freundin gefunden zu haben ♥


UND LOS GEHT'S ♥


Meine Eltern sind schon in Florida angekommen und ich mache mich auf den Weg nach Miami. Am Flughafen angekommen ist mir jedoch aufgefallen, dass wir eigentlich so gar keinen Treffpunkt vereinbart haben und ich auch nicht wirklich groß eine Chance hätte meine Eltern auf irgendwelchen Wegen zu erreichen.. Ich bin mal Richtung Koffer Ausgabe gewandert, mit der Hoffnung die Beiden würde auf dieselbe Idee kommen. Und Tatsächlich! Mitten im Getummel sehe ich diese zwei Köpfe die mir ziemlich bekannt vorkommen! Ihr habt keine Ahnung was für ein Gefühl das ist, deine Eltern nach knapp einem Jahr wieder in die Arme zu nehmen. Es lief richtig film-reich ab, wenn ich jetzt so zurück denke: gesehen & in Zeitlupe aufeinender zu gerannt - herzzerreißend! Ich war so glücklich und zufrieden und müde - hundemüde. Meine Eltern (welche schon so ziemlich ganz Florida gesehen haben) haben mich zu ihrem Mietwagen geführt und zum Hotel in Fort Lauderdale gefahren. Florida ist ein Paradies. Palmen soweit das Auge nur reicht.
Wir hatten einen wunderschönen ersten Strand-Tag gemeinsam und ich habe meine Eltern bei PeiWei zum Essen eingeladen.





Fort Lauderdale!

Wieder vereint ♥

Fort Lauderdale ♥♥♥

Papa ist der beste Fotograf!


 Am nächsten Tag ging es dann nach Miami - Key Biscane um genau zu sein. Dort befindet sich nämlich das Seaquarium. Total überteuert, ja, aber super schön gemacht. Heute sollte sich nämlich mein langersehnter Traum erfüllen - Delfin-Schwimmen. Wir sind alle zusammen in den Park und haben uns mehr als beeindruckende Vorstellungen angesehen und dann war es soweit. Ich war so aufgeregt, das könnt ihr euch gar nicht vorstellen! Nun gut auf in den Neoprenanzug (welcher nebenbei eine echt schmeichelnde Figur macht, ich muss mir so ein Ding unbedingt zulegen!) und auf ins Wasser. Ich muss gestehen, ich habe den Namen meines Delfins vergessen :( aber ER ist Sohn von einem der Flipper Delfine. Ja da gab es mehrere und JAAA alle waren sie weiblich - der Trainer meinte weibliche Delfine sind leichter zu trainieren! Es ist unglaublich, wie schlau diese Tiere sind. Du musst nur eine klitze kleine Bewegung mit deinem Finger machen und schon weiß der Delfin genau was er machen soll :) Ein Delfin fühlt sich genauso an, wie ich es mir vorgestellt habe. Nicht klitschig, mehr so Latex mäßig und hat stehts ein Lächeln auf den Lippen. Da dieses Tier keine Hände hat, übernimmt diese Funktion der Mund. Delfine brauchen eigentlich keine Zähne zur Ernährung, nur eben um gewisse Dinge zu ergreifen. Die Ohren befinden sich links und rechts sind jedoch nur so kleine Stecknadel-große Löchlein, damit man sie kaum erkennt. Im Meer kannst du einen Hai an der Flossen Bewegung von Delfinen unterscheiden. Die Flossen bewegt sich seitlich im Gegenteil zum Delfin usw. Ich bin also jetzt ein Profi :)

Key Biscane




Miami Seaquarium



















♥♥♥♥♥♥



♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥


Miami



Die weiteren Tage verliefen sehr entspannend bei super schönem Strand-Urlaub.

Miami Beach


Miami Downtown


Miami Beach







Grinzen alla Jessica

Fort Lauderdale











Je näher der Flug nach Houston jedoch rückte, desto schlechter schien das Wetter in Texas zu werden - deprimierend. Ich habe nur von Tornados, Hurricane-Warnungen und großen Stürmen mitbekommen und fürchtete um unseren Roadtrip. In den Woodlands angekommen schien es aber gar nicht mal so schlimm zu sein. Ich habe meinen Eltern zu nächst beim Einchecken im Hotel geholfen, sie sich dann etwas ausruhen lassen während ich ein bisschen für sie eingekauft habe - Kleinigkeiten eben. Das ganze Jahr über habe ich eine große Box zu jedem Event, wie Weihnachten, Ostern, Halloween, Muttertag, Vatertag, Geburtstage, etc, mit Geschenken gefüllt und endlich konnte ich diese meinen Eltern überreichen. Letztendlich habe ich sie noch zum Essen bei Longhorn eingeladen und wir haben eine Runde Golf von der höchsten Etage die TopGolf so zu bieten hat gespielt. Mein Papi hat sich gefreut wie ein kleines Kind - es ist schön, wenn du endlich dein eigenes Geld verdienst und deine Eltern auch mal etwas verwöhnen kannst!






In der darauffolgenden Nacht ist das vorhergesagte Gewitter jedoch leider eingetreten und als ich mich am nächsten Morgen auf den Weg zu dem Hotel meiner Eltern machte, stand ich vor offener Zimmertür - Stromausfall, die Armen. Ich habe die Beiden dann erstmal eingepackt und mit zur Mall genommen, ihnen mal die Woodlands gezeigt und mein College. Nachdem bei der berühmten Cheesecake Factory.

Dann war es endlich soweit - der Moment auf den ich schon so lange gewartet habe: Meine Eltern treffen auf meine Gastfamilie. Wir haben uns bei uns Zuhause getroffen und sind dann zusammen Dinner essen gegangen. Alle haben sich auf Anhieb verstanden -  Meine Eltern machen sich jetzt absolut keine Sorgen mehr um meine und meine Gastfamilie liebt meine Eltern, besonders mein Kleiner und das obwohl er normalerweise eher schüchtern ist was neue Leute angeht! Das hat mir wirklich viel bedeutet und ich habe es wirklich genossen :)
Ganz früh am nächsten Morgen ging es dann weiter nach Dallas. Meine Eltern mussten sich um nichts mehr kümmern, ich hatte alles schon im Voraus erledigt (Auto, Hotels, etc.). Dallas ist eine atemberaubende Stadt mit einer atemberaubenden Skyline. Wir haben so ziemlich alles gemacht, was man eben so in 2 Tagen machen kann. Den ersten Tag sind wir Downtown zu Fuß abgelaufen - John F. Kennedy Memorial (der wurde nämlich in Dallas, TX erschossen), Reunion Tower mit einer unglaublichen Sicht über ganz Dallas, Margaret Hunt Hill Bridge, Calvary Cemetery / Greenwood Cemetery und das Arts District. Dallas ist eine Großstadt, keine Frage, aber auch sehr verkünstelt - dir wird nicht langweilig, es gibt immer etwas zu entdecken. Am nächsten Tag sind wir etwas aus Dallas Downtown rausgefahren - zur South Fork Ranch. Vielleicht sagt euch ja die 80er Jahre TV Show "Dallas" was, die wurde jedenfalls dort gedreht. Ich muss gestehen, ich habe noch nie eine Episode gesehen, aber meine Eltern sind die absoluten Fans. Und trotzdem hatte auch ich eine super gute Zeit auf der Tour durch den Drehort und werde demnächst bestimmt auch mal in die Show reinschnuppern!












Nightmare on Elm Street!!!












CREEPYY!



























Southfork Ranch!































Am frühen Morgen wieder ging es dann weiter nach Austin - Texas' Hauptstadt. "Keep Austin weird!" lautet das Motto der Stadt, also auf ins Getümmel! Unser Hotel lag genau neben dem Kapitol, wir konnten ganz Austin also zu Fuß besichtigen. Am ersten Tag sind wir mal wieder Downtown abgelaufen, durften sogar ins Kapitol rein und sind gegen Abend dann zu Austins berühmtester Straße gezogen: die Sixth Street, einmal dort gewesen, weiß man, wo die Stadt ihr Motto her hat. Total verrückte Party Meile - Mensch da wünscht man sich doch 21 zu sein.. Am kommenden Tag haben wir uns auf den Weg zur Graffiti Burg gemacht. Ich kann das nicht beschreiben, Leute ihr müsst euch einfach die Bilder dazu ansehen! Weiter also zum Hamilton Pool.. Ooooder auch nicht - geschlossen wegen der Überflutung der letzten Tage. Schade, aber Papa hat recht, kein Weltuntergang. Letztendlich sind wir auf dem Lake Lady Bird gelandet - Kayaking bei wunderschönem Wetter und auch ICH habe mal etwas Farbe angenommen (leider aber nur Rot..).

Kapitol











Sixth Street





























Weiter nun nach San Antonio - Texas' erstes Städtchen mit so viel Geschichte. Ich war da schon einmal und habe ausführlich über die Stadt geschrieben, von daher werde ich die ganze geschichtlichen Aspekte jetzt mal weg lassen :) Mir war klar, dass meine Eltern diese Stadt und ihren Riverwalk lieben werden. Wir haben eine Bötchen-Tour unternommen und sind den Riverwalk gefühlte 5 abgelaufen (mein Papa halt). Meine Laune sinkt und ich werde ziemlich anstrengend gegenüber meiner Eltern, aber was soll man erwarten - ich hatte schließlich noch nichts gegessen und lege dich nicht mit mir an, sollte ich Hunger haben! Nach Italienischem Lunch ist meine Mood aber wieder auf hochtouren und ich schulden meinen Eltern eine Entschuldigung! Natürlich habe ich meinen Eltern noch The Alamo gezeigt, sie noch mal etwas aufgeklärt, The Market Square und La Villita und sie hatten zum ersten mal Tex-Mex :)



The Alamo
























Riverwalk






La Villita










Market Square








Nach diesem super schönen Roadtrip hatten wir noch 3 Tage in den Woodlands und Houston. Ich konnte meine Eltern nicht nach Hause fliegen lassen ohne meinen Lieblingsplatz gesehen zu haben: Kehma Boardwalk. Über den hatte ich auch schon einige male auf meinem Blog berichtet, ein kleiner Freizeitpark auf einem Holzsteg über dem Meer an der Mexikanischen Golfküste.Es war aber absolut zu heiß, also sind wir nach der Nutzung zweier Attraktionen und einem netten Spaziergang auch schon wieder zurück und haben den Abend im Kinder-Paradies Incredible Pizza verbracht. Ich weiß, ich weiß, meine Eltern sind keine Kinder mehr, aber das ist einfach Amerika zusammen gefasst in einer riesigen Halle und außerdem ist man nie zu alt für ein bisschen Spaß. All ou can eat, all you can drink, all you can play - Mini Golf, Bowling, Boxauto, Lasertag, Schlittschuhlaufen, und Spielautomaten, FUN!

Kehma♥

Incredible Pizza






Am nächsten Tag habe ich meinen beiden dann die 4. größte Stadt Amerikas, Houston, ihre Skyline und die Galleria Mall gezeigt. Sehr beeindruckend und sehr modern. Anschließend sind wir zu einem Harley Store und dann nochmal mit meiner Gastfamilie alle zusammen zu Frozen Yogurt gegangen und ich habe meine Eltern zum Abschied bei Benihani zum Essen eingeladen. Ihr wisst schon - das Restaurant, indem sie genau vor deiner Nase dein Essen zubereiten und ihre Trix vorführen. Ich hab die Nacht bei meinen Eltern im Hotel  geschlafen. Sie wollten noch ein letztes Mal bei Longhorn essen am nächsten Tag, bevor ich sie zum Flughafen gefahren habe. Es fühlt sich falsch an, du als Tochter deine Eltern dort zu lassen.. Ich hätte sie am Liebsten hier behalten..





Danke Papa und danke Mama für die unglaublich schöne Zeit die ich mit euch hatte. Diese zwei Wochen waren absolut der Höhepunkt meines Jahres hier drüben und ich kann kaum drauf warten euch in 8 Monaten wieder in die Arme schließen zu können!



Nun gut. Zurück vom Flughafen - zurück in den Alltag. Arbeit ruft! Während ich mit meinen Eltern unterwegs war, ging der Umzug los. Der Umzug in ein wunderschönes, super luxuriöses Haus. Die Sommerferien starteten schon ein paar Tage zuvor und alle waren super beschäftigt. Meine Tage beschäftigten sich zum Großteil nur mit Kinder ablenken und Kisten schleppen. Aber es hat sich gelohnt, ich werde euch mal ein paar Bilder liefern:




Der Pool ist 10 feet tief!


Behind the waterfall♥








Seit dem Roadtrip sind meine Kids zwei Engelchen - man sieht, sie haben mich vermisst und ich sie auch. So haben sie eine kleine Überraschungs-Party für mich geplant und den ganzen Tag dran gearbeitet. Ich musste ihnen versprechen mir nichts für den Abend vorzunehmen und nicht nach oben zu gehen. Als ich endlich das Zimmer betreten durfte war ich echt sprachlos. Sie haben es komplett um dekoriert: Plakate, Lichterketten, Kissen, Getränke, Essen, sie haben sogar einen kleinen Photobooth gebaut! Und das alles vom eigenen Geld bezahlt, meine Gast-Eltern haben das nämlich nicht gezahlt! Sie hatten Paddington und Ouja bei RedBox ausgeliehen und alles schön hergerichtet und das alles für mich! Ich hab mich soo gefreut!!











Die letzten Wochen habe ich mir Gedanken über Abschiedsgeschenke gemacht. Für die Kleine hatte ich ein Brighton Armband mit matching Charms mit der Aufschrift "Sisters" und für den Kleinen ein sehr cooles Buch aus Basketball Material mit allem Wissenswertem. Doch was könnte ich den Eltern holen? Etwas für's neue Haus? Etwas, das sie mich nie vergessen lässt? Ich habe meine Gast-Mutter also zum ersten Mal angelogen, gesagt ich nehme die Kinder mit zu Toys are Us - es sollte schließlich eine Überraschung werden - und meine Kleinen und die Oma eingepackt zu einem Fotoshooting. Leichter gesagt als gedacht: der Kleine hatte so gar keine Lust und meine Gast-Mutter wollte dann doch mit zu ´Toys are US´.. mm irgendwie hat dann doch alles hin gehauen. Ich habe letztendlich eines der super tollen Bilder auf Leinwand drucken lassen und einfach mal im Haus platziert. Meiner Gast-Mutter ist es sofort aufgefallen und war sprachlos. Sie war total erstaunt, dass ich die Kids dazu bekommen habe das zu machen, sie meinte, wenn sie das machen möchte muss sie die Beiden dazu bezahlen mitzukommen! Meinem Gast-Vater ist es dann auch am nächsten Morgen aufgefallen - Männer halt!









Ein paar Tage später war Johanna's Geburtstag: Pool Party und Sleepover. War auch mal was ganz anderes, da ihr Gast-Vater Deutscher ist. Ich möchte nicht zu viel über den Abend verraten - wir haben gegrillt und hatten eine schöne Zeit!




Am nächsten morgen leider ist meine Gast-Omi zurück nach Missouri geflogen. Wir hatten beide Tränen in den Augen bei der Verabschiedung. Ich habe sie so ins Herz geschlossen und konnte immer auf sie zählen. Ich bin wirklich sehr froh, dass ich Ende Februar nochmal die Chance bekommen werde die Beiden zu sehen.

So un jetzt zu diesem Wochenende (endlich wieder auf dem Stand mit meinem Blog, yeey!):
Meine Gast-Mutter hatte mir ab Donnerstag Mittag bis Sonntag Abend frei gegeben! Awesome! Da lässt sich doch was cooles finden, oder? Na ja anscheinend nicht - jeder muss arbeiten. Also habe ich mich gedanklich mal auf ein gemütliches Lese Wellness Wochenende eingestellt. Aber so spontan wie die Amis eben sind hat sich das schnell wieder erledigt. Donnerstag Abend klopft es an meiner Tür - meine Gast-Mutter. "Hey, es tut mir wirklich total leid, hast du schon Pläne für morgen? Wenn nicht, könntest du mir einen riesen Gefallen tun?". Warum auch nicht, hatte schließlich eh keine Pläne und sie tun ja auch wirklich viel für mich. Ich also so "Ja klar kein Ding, was gibt's? ". "Die Kleine will unbedingt auf dieses Festival 'Vans Warped Tour'? Ich weiß nicht, vielleicht hast du da schon von gehört, auf jeden Fall findet das morgen in Houston statt und ich kann da nichts mit anfangen. Ich meinte zu ihr solltest du damit kein Problem haben, darf sie mit dir hin. Um das Ticket mach dir keine Sorgen, das übernehme alles ich!". Wer sagt denn dazu schon nein?! Am nächsten Morgen habe ich noch eben mit meinen Eltern geskypet und dann ging es los nach Houston Downtown. Der Deal war jedoch, dass wir uns spätestens um 4 wieder auf den Rückweg machen, da ich einen wichtigen Termin hatte. Nun gut angekommen in Downtown, jedoch auf der Suche nach Parkplätzen muss ich natürlich in so ein riesen Schlagloch reinfahren - irgendwas muss ja schief gehen! Kurz zu einer Tanke gefahren, doch alles gut, nichts passiert. Puuh! An der Schlange vorbei und ab ins Getümmel. Irgendwie konnte mich mein schlechtes Gewissen jedoch nicht in Frieden lassen. Was wenn doch was ist am Auto? Meine Kleine jedoch NOCH guter Laune "Ach was, alles ist gut mach dir keine Sorgen". Wir stehen also vor dem Programm - wer spielt wann, wo? Der Grund warum wir hier sind? Meine Kleine ist Pierce the Veil verrückt - schade, dass die aber erst um 6:30PM spielen.. Es hilft nichts, sie wird sie nicht sehen. Es ist 12 Uhr, gefühlte 50 Gard im Schatten, ich habe ein schlechtes Gewissen und meine Kleine ist enttäuscht - großartige Mischung. "Lass nach Hause gehen!" ist alles was ich höre.. "Bist du dir sicher du möchtest nicht noch eine andere Gruppe sehen? Wäre doch schade, jetzt wo wir schon hier sind!" - "Mmmmmmm".. Wir waren gerade auf dem Weg nach draußen, bleibe ich somehow vor einer der kleineren Bühnen sehen. (Ich) "Guck mal der Sänger ist doch ganz süß!". Sie bleibt ebenfalls stehen "Ja und die Musik ist auch echt gut!". Nun gut wir stehen da also noch einige Minuten, bis die Band mit ihrem letzten Song fertig ist. "Hey Leute, danke dass ihr hier wart ...(blah blah) es ist uns eine Ehre ... (blah blah), wir haben gleich noch ein kleines Meet and Greet, solltest ihr Interesse haben (Awesome!)" Die Schlange zu diesem Meet and Greet war etwas länger als erwartet und dazu waren wir noch so ziemlich die Letzten im Getümmel, aber wir hatten doch eh nichts besseres zu tun. Endlich angekommen an der Front, schüttelt der Liedsänger erstmal unsere Hand, verrät und seinen Namen und beginnt Smalltalk. Ich schwöre euch den würde ich sofort heiraten, hätte der nicht schon einen Ring am Finger! Wir haben deren Album geschenkt und signiert bekommen und ein Foto durften wir mit den Jungs auch noch knipsen und das Lächeln in unseren Gesichtern wird auch schon wieder breiter. Ich habe sie überredet noch etwas zu bleiben und wir sind zurück zur Programmübersicht um zu sehen ob sich nicht doch noch etwas findet. "Never Shout Never" steht in Großbuchstaben für 3:45PM. Wir schaffen zwar nicht die ganze Performance, aber zumindest 3, 4 Lieder könnten wir noch mitnehmen (zumal mag ich die Gruppe auch total gerne). Es war einiges los vor der Bühne und immer noch super heiß, aber endlich ging echt los und die Jungs sind echt cool drauf! Auf dem Weg Richtung Auto wird meine Kleine auf einmal ganz hibbelig - Pierce The Veil war in einem der Zelten. Gott sei Dank, denn nun hat sie sie auch noch zu Gesicht bekommen und alle Sorgen und Enttäuschungen sind wie weggeblasen! Am Auto angekommen haben sich dann glücklicherweise auch meine Sorgen erledigt: dem Auto geht es gut und wir können ohne Probleme nach Hause fahren. Zu Hause angekommen habe ich nochmals mit meiner künftigen Gast-Mutter telefoniert und anschließend musste ich nach dem Tag erst mal in den Pool springen!

Mein future husband!




Never Shout Never


Night Argent




Night Argent


Heute Abend fahre ich mit den Mädels, Johanna und Lisa nach Galveston. Wir haben dort Sonntag ein Au Pair Meeting und haben uns dazu beschlossen einen kleinen Roadtrip aus der Angelegenheit zu machen. Da gestern in Washington D.C. die Legalisierung der homosexuellen Ehe verkündet wurde, viele Paraden statt finden und wir auf dem Weg nach Galveston sowieso durch Houston fahren, haben wir vor dort einen kurzen Stop zu machen und mit zu feiern!

Herzlichen Glückwunsch Amerika, für diesen Fortschritt!!





ANDERES:

Lisa und ich haben große Pläne für unseren Reise Monat!





Ich habe mir eine Lifeproof Case für mein Iphone gekauft, somit kann ich das jetzt auch unter Wasser nehmen ♥

Ich bin durch mit "The Girl on the Train" und kann es nur empfehlen! Absolut das beste Buch, das ich soweit gelesen habe! Nächstes: "We were liars"



Ich habe mit Dawn ausgemacht, dass sie mich nächstes Jahr über Das Fest und ihren 18. Geburtstag besuchen kommt ♥

Ich habe zusammen mit dem Kleinen ein Papp-Haus aus den ganzen Umzug-Kartons gebaut. Er sagt das ist unser Haus, damit ich niemals gehen muss!





College ist nun auch vorbei und meine Lehrerin gönnt mir eine A+ :)

Francesca ist nun jetzt leider auch weg. Schon komisch, sie und Maxime waren schließlich so die Ersten, die ich hier drüben kennengelernt habe. Ich wünsche ihr für ihre Zukunft nur das Beste und freue mich auf unser Wiedersehen in Italien / Paris / oder wo auch immer wir uns gerade befinden♥

Filme :  Jurassic World: brandneu und ich bin angenehm überrascht. Hatte noch nie einen
                                    der Filme gesehen und dachte nicht, er würde mir gefallen
                                    aber absolut sehenswert!

           Inside Out: Super süße Idee, die Pixar da hatte, jedoch etwas zu lange geraten. Ich habe
                            den Film trotzdem sehr genossen!

           Insidious (3): Etwas crazy, aber guter Film und leicht verständlich, obwohl ich die ersten
                                zwei Teile nicht gesehen hatte!

           OUIJA: Typischer Horrorfilm, sehenswert!

           Peddington: Sehr schön gemacht :)
         
           The Village: Etwas zu lange geraten, jedoch sehenswert mit großem Twist!

           UP!: Einer meiner neuen Lieblings-Filme!!!



auf die beiden Filme freue ich mich ganz besonders!


Voll..!


Werde euch vermissen :(




:)